Was ist ein Pop Under Banner?

Pop Under Banner Definition

Ein Pop Under Banner ist ein digitales Werbeformat, das sich öffnet unterhalb des aktiven Browserfensters legt. Der Pop Under ist eine Variation des Pop Ups mit dem Unterschied, dass ein Pop Up sich über den aktuellen Inhalt legt und das Pop Under unterhalb geöffnet wird.

Die Größe und Position des Pop Unders kann variieren und ist nicht standardisiert, wie beispielsweise herkömmliche Banner Werbung. Zudem können Pop Unders und auch Pop Ups andere Formate wie Video oder Audio Ads enthalten.

Der Vorteil von Pop Under Bannern liegt darin, dass sie den Benutzer – zunächst – beim Lesen nicht stören, da die Anzeige im Hintergrund geöffnet wird. Im Gegensatz zu Pop Ups, die sich über den Inhalt legen, werden Pop Unders erst beim Schließen des Fensters vollkommen sichtbar. Die Idee ist, dass die Sichtbarkeit und das Engagement dann höher ist. Theoretisch ist der Benutzer wieder bereit für Werbung.

Pop Under Banner Richtlinien

Die IAB (Interactive Advertising Bureau) hat bereits 2014 Richtlinien für Pop Up und Pop Under Banner Werbung veröffentlicht. In diesen Richtlinien wird vor allem die Benutzerfreundlichkeit behandelt. Pop Under Banner sollen folgende Richtlinien befolgen:

  • Frequency Capping soll auf einen Pop Up oder Pop Under Banner per Webseitenaufruf begrenzt sein.
  • Alle Ads müssen eine Möglichkeit zum Schließen des Fensters anzeigen.
  • Keine automatische Wiedergabe von Sound und Videos. Diese sollen vom Benutzer gestartet werden.

 

Bei den Richtlinien handelt es sich jedoch nur um selbstregulierte Maßnahmen. Publishers sollten sich an diese Richtlinien halten.

Probleme für Werbende mit Pop Unders

Benutzer verwenden neben Ad Blockers auch immer häufiger Pop Up Blockers – zum Teil sind diese auch automatisch in den Browser integriert. Pop Up Blockers blockieren auch Pop Unders. Daher werden immer weniger Pop Under Banners tatsächlich ausgespielt.

Des weiteren gibt es Probleme bei der Messung. Bei der richtigen Implementierung der Pop Under HTML Tags durch den Publisher sollten der Tag bereits von einem Pop Up Blocker blockiert werden. Allerdings, kann teilweise die Anzeige angefragt werden, aber erst beim Ausspielen blockiert werden. Dann kann es aber dazu führen, dass die Anzeige im Ad Server dargestellt wird und das Reporting und auch Abrechnung verfälscht.

Darüber hinaus ist die Viewability der Pop Under Banner schlecht, da sie sich per Definition unterhalb des Browserfenster befinden.

Die Erstellung von Pop Unders und auch Schaltung ist problematisch. Mehr und mehr Publisher entfernen sich von dem Format. Durch die nicht-standardisierten Größen und Media Buying Prozesse ist es schwer Pop Unders zu skalieren.

Darüber hinaus sollten Advertisers und Publishers die Grundsätze der Werbung berücksichtigen und sich fragen, ob Pop Under Banners diese Prinzipien widerspiegeln.

Finger weg von Pop Unders, liebe Publisher

Die IAB hat 2014 Richtlinien für Pop Up und Pop Under Banner veröffentlicht, da Umfragen die Unzufriedenheit der Benutzer widergespiegelt haben. Natürlich müssen wir berücksichtigen, dass Benutzer am liebsten keine Ads sehen wollen und jeglichen Content kostenfrei zur Verfügung gestellt bekommen. Nichtsdestotrotz, sollten Publisher auf die Benutzer hören.

Pop Up und Pop Under Werbeplattformen werben mit hohen Click-Through-Raten (CTRs). Hohe CTRs bedeuten oft hohe RPMs für Publisher und zusätzliche Werbeformate, neue Umsatzmöglichkeiten. Jedoch sollte die Benutzerfreundlichkeit berücksichtigt werden. Während kurzfristige Umsatzsteigerungen gemessen werden können, kann eine schlechte Benutzer-Erfahrung langfristig zu Umsatzeinbußen führen. Beispielsweise, kehren Benutzer nicht mehr zurück, besuchen keine weiteren Seiten innerhalb der gleichen Session, oder verlassen direkt die Seite.