Interne Verlinkung von Webseiten für SEO richtig setzen

In diesem Blog Post werden wir zunächst definieren was die interne Verlinkung von Webseiten genau ist, wie Google interne Links interpretiert, und warum sie so wichtig sind für SEO. 

Dann werden wir 7 Tipps aufzählen, die jeder Webseitenbetreiber implementieren sollte um bessere organische Online Marketing Ergebnisse zu bekommen.

Was ist Internes Verlinken im SEO?

Interlinking, interne Links oder auch Cross-Links sind interne Verlinkungen von Webseiten innerhalb der eigenen Domain. Es sind Hyperlinks mit einem relevantem Anchor Text von einer internen Seite zu einer anderen. Eine optimierte interne Linkstruktur ist einer der wichtigsten Rankingfaktoren im SEO.

Wie versteht Google interne SEO Links?

Um verstehen zu können wie interne Links SEO beeinflussen, muss man zunächst verstehen, wie Google Hyperlinks liest und interpretiert.

Suchmaschinen wie Google lesen den Quellcode einer Seite. Verlinkung werden im HTML dargestellt:

Verlinkung HTML

<a href=“https://back2marketingschool.com/de/seo-content-brief/“ target=“_blank“ rel=“noopener“><span style=“font-weight: 400;“>Content Brief Erstellung</span></a>

 

So, oder so ähnlich sieht jeder Link im HTML Code aus. Dabei sind vier element wichtig:

href= 

Verlinkung zur anderen Seite (intern oder extern)

“target=”_blank”

Öffnen des Links in einem neuen Tab

rel=”noopener”

Sicherheitshinweis im Zusammenhang mit dem öffnen in einem neuem Tab/Fenster.

>Content Brief Erstellung<

Anchor Text/Keyword

Der Link und der Anchor Text sind hier von besonderer Bedeutung. Google und Co assoziieren nun den verwendeten Link (egal ob intern oder extern) mit dem Anchor Text/Keyword.

Warum sind interne Verlinkungen so wichtig für SEO?

Interne Links sind so wichtig für die Suchmaschinenoptimierung, da sie die zu verlinkende Seite unterstützen und Suchmaschinen erkennen, wie wertvoll diese Seite ist. 

Die Logik ist, dass eine wichtige interne Seite oft als Ressource verwiesen wird. Im Umkehrschluss, wird eine Seite nicht verlinkt, versteht Google, dass diese Seite unwichtig im Gesamtkonstrukt der Domain ist. 

Darüber hinaus gibt es nur limitierte Möglichkeiten Keywords zu implementieren: Im Text, in den Meta Daten wie SEO Titel oder URL, Bilder ALT Attributen, und HTML Strong Tags. Anchor Texts sind Keywords die mit dieser Seite assoziiert werden. 

Link Juice durch interne Links vererben ist ein weiterer wesentlicher Vorteil der SEO Verlinkung. Wenn eingehende Backlinks auf eine Seite verweisen und Du von dieser Seite auf eine andere interne Seite verlinkst, vererbst Du diesen Backlink zu einem gewissen Teil mit. Dieser Effekt wird Link Juice genannt.

Ein letzter Grund warum internal Links wichtig sind, ist die Benutzerfreundlichkeit. Besonders seit dem letzten Google Algorithmus Update wird die Benutzerfreundlichkeit mehr und mehr berücksichtigt. Kennzahlen wie Bounce Rate, Zeit auf der Seite, oder auch Seiten pro Besuch spielen nun eine Rolle im SEO. Wenn wir verstehen, wie beispielsweise die Bounce Rate in Google Analytics berechnet wird, optimieren wir diese Kennzahl mit der richtigen Platzierung von internen Links automatisch.

Die Bounce Rate ist die Rate an Besuchern, die nur eine Seite der Webseite anschauen und dann sie wieder verlassen. Wird eine zweite Seite innerhalb der Session besucht, sinkt die Bounce Rate und Google interpretiert die gesamte Seite als benutzerfreundlich und relevant zu den bisher gerankten Keywords.

7 Tipps: SEO Links richtig setzen

7 Tipps für interne SEO Verlinkung

1. Vermeide On-Site SEO Fehler bei internen Links

Zunächst müssen wir hier zwischen zwei Dingen unterscheiden. Zum Einen die SEO Onpage Optimierung und zum Anderen die Keyword SEO Implementierungsmöglichkeiten. 

Im On-Site SEO gilt es so wenig Fehler wie möglich zu begehen und Google’s Anforderungen zu entsprechen. Für interne Links gelten folgende On-Site SEO Anforderungen:

  • Ein Link soll einen Anchor Text haben und nicht nur der Link selber sein. Beispielsweise soll es nicht https:back2marketingschool.com sondern Back2MarketingSchool sein.
  • Dieser Ankertext soll auch relevant/aussagekräftig sein. Dies bedeutet ein Short- oder Long-Tail SEO Keyword Link, und nicht Wörter wie “mehr”, “hier”, “Link”, usw. 
  • Es gibt zwar kein offizielles Limit an Zeichen wie lang ein Ankertext sein kann, trotzdem sollte dieser nicht zu lang sein.
  • Niemals verlinke zu einer Seite die wiederum einen 301 Redirect zu einer weiteren Seite hat. Verlinke immer zu der finalen Seite.
  • Verlinke intern niemals von einer SSL gesicherten HTTPS zu einer ungesicherten HTTP Seite.

2. SEO Anchor Texts und Keywords

Bei der Keyword-Optimierung haben wir die Möglichkeit durch relevante, natürlich im Text wirkende Ankertexte Keywords zu implementieren. Hierbei gilt eine andere Logik als bei den Keywords auf der Seite wo sich der Link befindet. Das Keyword soll relevant zu der intern, verlinkten Seite sein. 

Wenn wir uns erinnern, wie Google Links versteht, assoziieren Suchmaschinen den Anchor Text mit der Link-Destination. Aussagekräftige Ankertexte sind eine hervorragende Möglichkeit um Long-Tail Keywords organisch zu implementieren.

Die häufigsten Ankertexte können in Google Search Console innerhalb der Links Rubrik eingesehen werden. Achte vor allem auf Money Keywords die für Deine SEO Strategie aber auch Dein Unternehmen wichtig sind. Es ist immer empfehlenswert bestehende Ankertexte zu optimieren wenn die Möglichkeit besteht.

3. Füge den Sicherheitshinweis rel=”noopener” hinzu

Wenn der Link vorgesehen in einem neuen Browserfenster oder -Tab geöffnet wird, füge den rel=”noopener” Sicherheitshinweis dem Link Code hinzu. 

WordPress/Elementor machen diese automatisch, aber stelle sicher, dass es auch für Deine Seite gilt.

4. Plane interne Verlinkungen bereits im Content Brief

Bei der Erstellung des Beitrags oder der Seite, plane bereits auf welche anderen internen Seiten Du verlinken möchtest und mit welchem Ankertext. Hierfür eignet sich ein SEO Content Brief. Dies ist besonders hilfreich, wenn die Content Erstellung an einen Writer übergeben wird. 

Beim Review tauchen ggf. noch weitere interne Verlinkungsmöglichkeiten auf. 

Aus meiner SEO Erfahrung, berücksichtigen die meisten Webseiten diesen Tipp, aber vernachlässigen komplett den nächsten.

5. Verlinke den neuen Beitrag/die neue Seite in existierenden Posts

Wenn Du Dich sehr gut mit den Inhalten Deiner Website auskennst, oder vielleicht sogar einen sehr organisierten Content Kalender oder Keyword Liste hast, weißt Du direkt von wo Du auf die neue Seite verlinken kannst. Aber dies ist sehr von Dir abhängig. Viel besser ist der folgende Tipp:

Führe eine Google site: Suche durch.

Im Google Suchfeld gebe “site:deinedomain.de Suchbegriff” ein und führe eine Suche durch. Google gibt nur Ergebnisse auf der genannten Domain aus mit dem Suchbegriff.

Site Suche für interne verlinkungen entdecken

Die Ergebnisse sind gute Startpunkte um die neue Seite intern zu verlinken. Du kannst die Suche mit mehreren Suchbegriffen durchführen und somit direkt auch Long-Tail SEO Keywords Links implementieren. 

Manchmal ist es sogar ratsam den alten Blog Post zu aktualisieren um unter anderem Keyword Kannibalismus zu vermeiden falls die Keywords konkurrieren könnten.

6. Halte Nutzer länger auf Deiner Seite

Eine schnelle SEO Google Analytics Analyse der Top Content-lastigen Seiten wie Blogposts zeigt sehr schnell interne Verlinkungsmöglichkeiten auf, um Nutzer länger auf der Seite zu halten.

Google Analytics engagement metrics for cross linking

Ich habe den Verhaltens-Report mit einem Content-Drilldown auf die Blog-Ebene verwendet. Falls Du keine Kategorie wie einen Blog hast ist die Übung etwas aufwendiger und Du musst Homepages, Produkt/Service-Seiten, und ähnliches manuell aus der Betrachtung ziehen.

Die Anzahl der Pageviews sind hier nicht wichtig, da wir uns auf die Engagement-Metrics Durchschnittliche Zeit auf der Seite, Bounce Rate und Exit Rate konzentrieren. 

Wir suchen nach hohen Bounce- und Exit-Raten. Die drei markierten Beispiele haben genau diese Kennzahlen in Kombination mit hohen Lesezeiten. 

Diese drei Beispiele sind gute Möglichkeiten zusätzliche, thematisch relevante interne Verlinkungen zu setzen.

7. Optimale Nutzung des Link Juice von Backlinks

In Deinem SEO Tools aber auch Google Search Console können Backlinks eingesehen werden. 

Google Search Console -> Links (in der linken Hauptnavigation) -> Externe Links -> Mehr

Link Juice für interne Verlinkung nutzen

Die Seiten mit den meisten eingehenden Links sollten auf jeden Fall auf interne Verlinkungen beinhalten, damit der sogenannte Link Juice auf die verlinkte Seite – zumindest Teilweise – übertragen werden kann. In Google’s Sicht wird die externe Autorität weitervererbt.

Zu den Zahlen: Deine Homepage hat vermutlich – wie auch hier – die meisten Backlinks, und bis auf ein, zwei Ausreisser werden die eingehenden Link-Zahlen nicht sehr hoch sein. Nichtsdestotrotz, sind Seiten mit Backlinks für unser internes Verlinken sehr wichtig und können die interne verlinkte Seite organisch boosten. Es müssen nicht 100 Links sein um diese Taktik zu verfolgen.

Interne Verlinkung Prüfen

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten und Tools interne Verlinkungen zu prüfen.

Google Search Console hat neben den externen Verlinkungen auch eine Auflistung aller Seiten mit internen Links. Klickt man auf die einzelnen Seiten werden alle internen Verlinkungen zu dieser Seite aufgelistet. 

WordPress in Kombination mit Yoast SEO machen es einfach und zeigen die eingehenden und ausgehenden internen Verlinkungen eines Beitrags im Dashboard an. 

Interne Verlinkung prüfen

SEO Tools wie SEMRush können auch Einblicke liefern.

Backlinks vs Internes Verlinken

Die Relevanz von externen Backlinks wird immer wieder diskutiert und empfohlen. Backlinking ist aber eine sehr aufwendige und zum Teil kostspielige Strategie. Interne Verlinkungen erlauben es mehr aus den vorhandenen Backlinks zu bekommen, indem wir den Link Juice vererben. 

Meine Empfehlung für alle die diesen Blog Post lesen, ist es Backlinks zu ignorieren und sich auf die anderen SEO Aufgaben und Content Erstellung zu konzentrieren. Backlinks werden folgen.

Internes Verlinken wird meistens vergessen. Vor allem von bereits existierenden Seiten zu neu erstellten Beiträgen. Zudem werden Engagement Kennzahlen und eingehende Links nicht optimal genutzt um das gesamte SEO zu verbessern.